Kalktrockenrasen im Nationalpark Jasmund
Der Rhythmus der Natur - Vergänglichkeit und Come-back
Eine Besonderheit der Kreidelandschaft Jasmunds sind die Kalktrockenrasen. Natürliche Vorkommen dieser Vegetationsform sind die Steilufer der Küste. Abbruchflächen an den Kreidekliffs werden nach einigen Jahren von einer Gesellschaft ganz besonderer Gräser und Kräuter besiedelt. Es sind Pflanzen, die auf sehr spezielle Standortbedingungen angewiesen sind: kalkreicher Boden, trockene Wärme und viel Licht. Dazu zählen auch Orchideen. Die Kalktrockenrasen umfassen nur einen begrenzten Zeitabschnitt in der Vegetationsentwicklung auf den Steilhängen. Bald wachsen Gehölze empor und beschatten den Boden. Am Ende der Entwicklung steht die Bewaldung der Steilhänge – bis zum nächsten Abbruch.
Schutz seltener Bestände
Im Westen des Nationalparks gibt es in stillgelegten Kreidebrüchen weitere Kalktrockenrasen. Hier wachsen überregional bedeutende Orchideen. Um diesen Standort zu erhalten, ist er Teil der Pflegezone des Nationalparks. Im Offenland wird die Ausbreitung von beschattenden Gehölzen im Zuge der Biotoppflege unterbunden.