Nationalpark-Management im Offenland

Pflege bewahrt Lebensräume

Einige kleine Flächen im Westteil des Nationalparks bleiben durch eine gezielte Pflege dauerhaft offene Landschaften. Hier, in ehemaligen, aufgelassenen Kreidebrüchen werden seltene und gefährdete Lebensräume und Arten, zum Beispiel Orchideen, erhalten. Ohne das wiederkehrende Zurückschneiden von Sträuchern und Bäumen würde auch hier Wald entstehen.

Orchideenwiese im ehemaligen Kreidebruch in der Pflegezone des Nationalparks Jasmund © I. Stodian
Orchideen im ehemaligen Kreidebruch

Pflege für seltene Arten

Früher wurde im Gebiet des heutigen Nationalparks Jasmund an verschiedenen Stellen Kreide abgebaut. Mit Einstellen der Nutzung eroberte sich die Natur diese Räume schnell zurück. Hier fassten seltene Arten Fuß, die an die extremen Lebensbedingungen, wie Kreidegrund und Trockenheit, angepasst sind. In einem kleinen Teil des Nationalparks hat der Schutz dieser seltenen Spezialisten, wie Orchideen, Vorrang. Die Pflegezone umfasst nur einen ganz geringen Teil des Schutzgebietes. Hauptaugenmerk liegt hier auf den Orchideenvorkommen, welche eine überregionale Bedeutung haben.

Europäisches Schutzanliegen

Durch europäische Natura-2000-Schutzgebiete sollen in Europa selten gewordene Lebensräume und Arten erhalten werden. Im Nationalpark Jasmund umfasst es ein Gebiet gemeinschaftlicher Bedeutung nach der Fauna-Flora-Habitatrichtlinie der EU. Bis auf wenige ausgenommene Flächen mit Bebauungen ist der gesamte Nationalpark Teil dieses europäischen Schutzgebietssystems.