Wälder im Nationalpark Jasmund
Bedrohter Lebensraum
Dass einstmals Buchenwälder das Landschaftsbild Mitteleuropas beherrschten, ist heute kaum noch vorstellbar. Auch die Wälder im Nationalpark wurden früher teilweise forstwirtschaftlich genutzt und auf manchen Flächen wurden Nadelbäume gepflanzt. Die steilen und unwegsamen Küstenwälder blieben jedoch größtenteils ungenutzt und so gibt es im Nationalpark noch einen echten Urwald.
Ziel des Nationalpark-Managements ist es, möglichst wenig einzugreifen und die natürlichen Buchenwälder für kommende Generationen zu erhalten. Seit 2011 ist der 492,5 ha umfassende Buchenwald im Herzen des Nationalparks Jasmund als UNESCO Weltnaturerbe anerkannt. Weitere Informationen finden Sie unter www.weltnaturerbe-buchenwaelder.de .
Die Vielfalt liegt im natürlichen Wandel
Im Frühjahr, bevor das Laub austreibt, zeigt sich die Vielfalt der Buchenwälder. Es ist die Zeit der Frühblüher und der Waldboden ist mit Blüten übersäht. Aber man trifft auf Unterschiede und Differenzierungen. Je nach dem, auf welchem Untergrund der Buchenwald wächst, auf Kreide-, Mergel-, Lehm- oder Sandboden, finden sich ganz unterschiedliche Pflanzen in der Krautschicht des Waldes. Zwischen den Buchen fühlen sich auf den kalkigen Böden Orichdeenarten, wie das Weiße und das Rote Waldvöglein, wohl. Klicken sie hier, für weitere Informationen zu den Pflanzen im Nationalpark
Doch die Blütenpracht ist von kurzer Dauer. Sobald sich das sommerliche Laubdach geschlossen hat, ist es zu dunkel für viele Kräuter und Gehölze. Deshalb fehlt den Buchenwäldern eine Strauchschicht.
Die restlichen 20 % der Waldfläche werden je zur Hälfte von anderen Laubbaumarten wie Erle und Esche - vorrangig in feuchten Senken - und von Nadelbaumarten wie Fichte und Lärche geprägt.
Diese natürlichen Wälder bieten Schutz für viele heimische Tiere. Mehr dazu finden sie unter: Tiere im Nationalpark Jasmund