Sicher ist sicher

Eine Buche an der Hangkante, der Wurzelteller hängt zur Hälfte frei über dem Abgrund. Vom Weg aus sieht es aus wie ein lauschiges Plätzchen mit allerbester Aussicht. Wanderer mit Kameras genießen arglos den Platz. Von Nahem betrachtet erweist sich der schwebende Wurzelteller als ein Sprungbrett in den Abgrund. Immer wieder verkennen Menschen diese Gefahr. Die beliebte und lange Zeit halb schwebende Rastbuche an der “Schönen Aussicht“ nördlich des Kieler Baches, hatte viele Liebhaber. Anfang des Jahres stürzte sie ab und hinterließ einen Krater, viel zu dicht am alten Verlauf des Hochuferweges.
 

Schnell fanden die Mitarbeiter des Nationalparkamtes eine neue Trasse und sorgten für einen sicheren und lückenlosen Verlauf des beliebten Wanderweges. Ingolf Stodian, zuständiger Dezernatsleiter für den Nationalpark Jasmund, freut sich. „Seitdem sich die neue, klare Wegeführung etabliert hat und zudem ein Schild die Gefahr verdeutlicht, halten sich an dieser Stelle deutlich mehr Besucher an das Wegegebot, das übrigens im gesamten Nationalpark gilt.“
 

Ausruhen können sich die Ranger nicht, denn jederzeit können Hangteile abrutschen und die Kannte der Steilküste dem Weg gefährlich nahekommen. Regelmäßige Kontrollgänge an der dynamischen Steilküste gehören zur alltäglichen Routine. Wenn wieder etwas abbricht, sind sie mit schnellen Lösungen zur Stelle, damit der Nationalpark und der wunderbare Weg mit Panoramablick allen Naturfreunden zugänglich bleiben.
 

Auch Wanderer sollten jederzeit bedenken, dass dort, wo die Natur Natur sein darf auch immer Gefahren lauern, seien es Abbrüche, Wurzeln auf dem Weg, herabstürzende Äste oder Bäume.